Orgelkonzert mit Michael Hartmann
Uhr
Markt Elsenfeld
Turmstraße 1
63820 Elsenfeld
Tickets: 10,00 €
Vorverkauf in der Bibliothek Elsenfeld, Marienstraße 4
Das festliche Entrée des Konzerts bilden zwei Werke von Johann Sebastian Bach: Praeludium C-Dur, BWV 547 und Choralvorspiel „Nun danket alle Gott“.
An die lange Zeit, die Elsenfeld unter der Herrschaft der Mainzer Kurfürsten und Erzbischöfe stand – wovon das Mainzer Rad im Wappen der Marktgemeinde Elsenfeld kündet –, erinnert eine Komposition des Mainzer Hoforganisten der Barockzeit Jan Zach.
1814 wurde Elsenfeld dem neugegründeten Königreich Bayern eingegliedert. Deshalb erklingen Variationen über die Bayernhymne aus der Feder des ehemaligen Münchner Domorganisten Franz Lehrndorfer.
Wie andernorts auch, haben viele Elsenfelder Familien in den beiden Weltkriegen Menschenleben zu betrauern. Dem Andenken der Gefallenen und Vermissten ist die Trauerode Max Regers gewidmet.
Nach dem II. Weltkrieg führte eine große Welle von Vertreibungen und Flucht viele Menschen aus Osteuropa nach Elsenfeld. Kompositionen von Smetana, Chopin u.a. erinnern an die ehemalige Heimat, die nun im gemeinsamen Haus Europas wieder näher gerückt ist und in der völkerverbindenden Sprache der Musik präsent bleibt.
Stellvertretend für die Westbindung der deutschen Politik, das Wirtschaftswunder und die Faszination der US-amerikanischen Zivilisation für die von der nationalsozialistischen Ideologie befreiten Bürgerinnen und Bürger erklingen ein Ragtime des Amerikaners William Albright und eine swingende Hommage an Mozart des ungarn-deutschen Komponisten Zsolt Gárdonyi.
Ein neues Kapitel der Elsenfelder Gemeindechronik wurde 2004 mit dem Abschluss einer Jumelage, einer Städtepartnerschaft mit Condé-en-Normandie im französischen Département Calvados aufgeschlagen.
Deshalb schließt das Konzert mit der berühmten Toccata aus der V. Orgelsymphonie des französischen Orgelmeisters Charles-Marie Widor.
Im Anschluss an das Orgelkonzert (ca. 19:15h) lädt das Seelsorgeteam die Besucher, im Rahmen eines Empfangs, zum Verweilen auf dem
Vorplatz der Christkönigkirche ein.
Zu Michael Hartmann:
geb. in Elsenfeld, war bereits als Gymnasiast Schüler des Münchner Domorganisten Prof. Franz Lehrndorfer.
Er studierte Konzertfach Orgel und Kath. Kirchenmusik an der Musikhochschule München und am Mozarteum Salzburg. Seine Theologie- und Philosophiestudien schloss er mit den Promotionen zum Dr. theol. (LudwigMaximilians-Universität München) und Dr. phil. (Kunstuniversität Graz) ab.
Als langjährigen Korrepetitor der Münchner Philharmoniker prägten ihn die Musizierpraxis und Musiktheorie Sergiu Celibidaches nachhaltig.
Er leitete die Kirchenmusikabteilung des Richard-Strauss-Konservatoriums München und lehrt heute als Professor (Orgel und Oratorium) an der Hochschule für Musik und Theater München.
Zudem wirkt er als Orgelsachverständiger der Erzdiözese München und Freising, als Musikdirektor der Bürgersaalkirche München sowie als künstlerischer Leiter des Odeon Ensemble München.
Neben Tonträger- und Rundfunkeinspielungen dokumentieren zahlreiche musikwissenschaftliche und theologische Artikel, diverse Buchpublikationen sowie Vorträge seine künstlerische und wissenschaftliche Arbeit.
Aktuelle Neuerscheinung:
Michael Hartmann, Engel. Kosmische Gefährten des Menschen. EOS-Verlag St. Ottilien 2020.